Seelsorge

Die Ordensschwestern sind in der Pflege auf den Wohnbereichen tätig und ehrenamtlich in der Seelsorge und dem Mesnerdienst sowie der Hauskommunion. Ein besonders wertvoller Dienst der Schwestern besteht auch darin, dass sie durch ihr Gebet, durch die Feier der Gottesdienste und bei vielen anderen Gelegenheiten wesentlich dazu beitragen, dass in unserem Haus eine lebendige Glaubens- und Gebetsgemeinschaft besteht. Für die Bewohner sind die Schwestern wichtige Ansprechpartner, die ihnen Zeit schenken und Ihnen zuhören.

Kongregation der Schwestern des Heiligsten Herzen Jesu

Die Kongregation der Schwestern des Heiligsten Herzen Jesu hat ihren Ursprung im Südwesten Indiens, in Palai, Kerala. Nach der Tradition predigte der hl. Apostel Thomas in Indien bereits im 1. Jahrhundert (53 n. Chr.) das Evangelium und lehrte die Menschen den Glauben Jesu.

Pfarrer Matthew Kadalikattil, ein Diözesanpriester, hat im Jahr 1911 in Palai den Herz-Jesu-Orden gegründet. Er war ein sehr großer Herz-Jesu-Verehrer. Trotz vieler Aufgaben, die er in der Pfarrei zu erfüllen hatte, verbrachte er viele Stunden im Gebet vor dem Tabernakel, dem Allerheiligsten Sakrament. Er vertraute auf Jesus Verheißung: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe verschaffen“ (Mt: 11,28). In diesen Gebetsstunden erhielt er die Eingebung Gottes, die Barmherzige Liebe, die er selbst erfahren durfte, an die Menschen weiter zu geben. Er bekam die Vision, einen Orden zu gründen.

„Mich erbarmt des Volkes“ (Mk: 8,2). Gemäß dieses Leitwortes des Gründers versuchen die Schwestern seit der Gründung bis heute, Menschen, die in Not, sind zu helfen. Insbesondere den Armen, Kranken, Alleingelassenen und alten Menschen. Der Orden hat Krankenhäuser, Altenheime, Schulen, Kinderheime sowie Häuser für Obdachlose und Waisenkinder.

Der Schwesternkongregation gehören insgesamt ca. 4.000 Schwestern an. Der Hauptsitz der Ordensgemeinschaft ist in Kottayam, Kerala. Die Schwestern arbeiten weltweit. Im Jahr 1960 kamen die ersten Herz-Jesu-Schwestern nach Deutschland. Mittlerweile ist noch Ordensschwester Schwester Leena im Marienhaus tätig.

Sie versucht durch ihr Dasein und ihre Gebete, den Willen des Gründers und damit Gottes Willen zu erfüllen und die barmherzige Liebe des Vaters, die durch Jesus offenbart wurde, weiterzugeben.

Sr. Leena Thekkemury (links) und zwei Mitschwestern

Barmherzige Schwestern vom Heiligen Kreuz

Die Geschichte des Vinzentiushauses ist untrennbar mit den Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz verbunden. Zum Zeitpunkt der Gründung des Hauses wurden sie vom Mutterhaus in Ingenbohl/Brunnen am Vierwaldstätter See entsandt. Seit der Gründung der Schwesternprovinz Baden-Württemberg im Jahr 1895 lebten und wirkten sie als „Kreuzschwestern von Hegne" bis zum Januar 2017 im Vinzentiushaus.

Die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz aus Hegne gehören einer internationalen Gemeinschaft mit weltweit 3.280 Schwestern an, die in der Tradition des heiligen Franz von Assisi steht. Die Gemeinschaft wurde 1856 in der Schweiz von Kapuzinerpater Theodosius Florentini und Mutter Maria Theresia Scherer gegründet.

"Was Bedürfnis der Zeit, ist der Wille Gottes."

Gemäß diesem Leitwort des Gründers sehen die Schwestern bis heute ihren Auftrag in der Hilfe für Menschen in Not. Insbesondere für kranke und alte Menschen. Im Jahre 1984 brachte Ralf Huber eine kleine Chronik anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Vinzentiushauses heraus. In dieser hat er die wechselhafte Geschichte unseres Unternehmens, in dem zeitweise bis zu 28 Ordensschwestern tätig waren, ausführlich dargestellt. Als im August 1999 das neue Vinzentiushaus in der Grimmelshausenstraße bezogen werden konnte, gingen auch die Ordensschwestern mit.

Die katholische Ordensgemeinschaft der "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz" wurde 1856 von dem Schweizer Kapuzinerpater Theodosius Florentini in Ingenbohl am Vierwaldstättersee im franziskanischen Sinn und Geist zusammen mit Schwester Maria Theresia Scherer gegründet. 1857 wurde die Mitbegründerin zur ersten Generaloberin der Gemeinschaft gewählt. Ihr Wahlspruch lautete: „Mit den Händen muss man an der Arbeit und mit dem Herzen bei Gott sein.“ 1995 wurde Schwester Maria Scherer in Rom seliggesprochen. Die Ordensschwestern wirkten zu Beginn in Schulen, Heimen und Krankenhäusern und kümmerten sich um Arbeitslose, Kranke, Alte, Waisen und behinderte Menschen. Ziel war es, da zu helfen, wo Armut und Verzweiflung herrschten. Offen für die Not der Menschen und verbunden mit Gott sollten alle Schwestern als Dienende in der Gemeinschaft stehen.

Seit 1858 in Baden

Bereits 1858 kamen die Kreuzschwestern oder Ingenbohler Schwestern, wie sie auch genannt werden, nach Baden. 1895 wurde die Provinz Baden-Württemberg mit Sitz in Hegne, einem Ortsteil von Allensbach am Bodensee, gegründet, der heute 278 Schwestern angehören. Das Kloster Hegne besteht aus einem Gebäudekomplex, dessen Kern das historische Schloss Hegne bildet. Zum Gesamtkomplex gehören ein modernes Tagungs- und Urlaubshotel, ein Altenpflegeheim, eine Schule sowie weitere Einrichtungen und Häuser. Die Barmherzigen Schwestern bilden heute eine internationale Kongregation mit 3.280 Schwestern, die in 19 verschiedenen Ländern tätig sind: In den europäischen Ländern Italien, Deutschland, der Schweiz und Slowakei, Kroatien, Tschechien, darüber hinaus in Brasilien, den USA, Uganda, Indien, Taiwan und Russland. Die Mutterprovinz der Ordensgemeinschaft befindet sich noch heute in Ingenbohl in der Schweiz.

Besuchen Sie doch auch die Webseite des Mutterhauses in Ingenbohl oder des Provinzhauses Kloster Hegne.